Ein Groẞer Tag Pete Whittaker begeht half done & El Capitan solo in unter 24 stunden.

Pete Whittaker erzählt von den Details seines Solo Link-Ups in unter 24 Stunden von Half Dome und El Capitan in Yosemite, USA.

Wie sehen deine großen Tage aus?

Für Pete Whittaker sind große Tage und Testziele persönliche Herausforderungen, die er eifrig annimmt. Seine jüngste Solo-Besteigung in unter 24 Stunden der beiden berüchtigten großen Wände Half Dome und El Capitan in Yosemite unterstreichen diese Aussage.

Vor Petes Besteigung am 11. November 2018 wurde ein Solo Link-Up in unter 24 Stunden von Half Dome und El Capitan erst dreimal abgeschlossen, nämlich von Hans Florine, Dean Potter und Alex Honnold. Für Whittakers Erfolg bestieg er The Regular Northwest Face (VI 5.12) (5.9 C2) am Half Dome und The Nose (VI 5.14a) (5.8 C2) an El Capitan für beeindruckende 1,5 km Klettern in 20 Stunden und 19 Minuten.

Wir sprachen mit Pete nachdem er aus Yosemite zurückgekehrt ist, um die Details zu seinem Erfolg zu erfahren.

Das Interview

Herzlichen Glückwunsch von allen hier! Wie fühlt es sich an, dieses Link-up beendet zu haben?

Am meisten freue ich mich darüber, dass ich es einfach geschafft habe und das in einem kurzen Zeitraum. Ehrlich gesagt hatte ich eine begrenzte Vorbereitungsphase und hatte trotzdem noch reichlich Energie. Dieses Feedback zeigt mir, dass ich nicht an meiner Grenze war und dann frage ich mich automatisch, was kommt als Nächstes, wie kann ich mich selbst etwas mehr herausfordern?

Dieses Hinterfragen hindert nicht an der Vollendung dieses Projektes, ich hatte wirklich viel Spaß daran, ich möchte mich nur immer weiterentwickeln.

Wie hat sich das Klettern selbst angefühlt?

Insgesamt war der Tag toll, natürlich gab es einige Fehler, aber das hatte ich erwartet, also war ich dann nicht überrascht, als sie passierten.

Ich habe für diese Aufstiege entschieden, einen neuen Kletterstil auszuprobieren, bei dem ich im Prinzip mit allen Mitteln versuchte, an den Wänden hochzukommen: Ziehen an der Ausrüstung, Hilfsmittel, Freiklettern; ich konnte nur nicht an einem befestigten Seil aufsteigen. Das war für mich ein neuer Stil, aber so konnte ich sichergehen, dass das Klettern nie über 5.10 hinausging, und ich mich schnell bewegen konnte. Diesen Stil verwenden 95 % der Leute, die große Wände in Yosemite klettern und so haben Dean [Potter], Hans [Florian] und Alex [Honnold] kürzlich ihre Solo-Begehungen gemacht. Insgesamt konnte ich mich so schnell an der Wand nach oben bewegen.

Wie war dieses Solo im Vergleich zu deinem Solo Freerider 2016? Erstmal möchte ich sagen, dass ich nicht traditionell jede Seillänge mit dem Rope Solo beging (hoch, runter, hoch), da einige Seillängen zu leicht sind und einige sich gut für andere Solo-Techniken eignen, wie Back Looping oder bewegende Sicherungstechniken. So oder so musste ich jede Seillänge vorsteigen, um das Seil und mich selbst nach oben zu bekommen.

Insgesamt war ich dieses Mal sehr viel weniger erschöpft, als ich bei El Capitan oben ankam als ich es 2016 war. 2016 war mein erstes Mal an einer großen Wand, also nahm ich mehr Ausrüstung mit und bewegte mich langsamer. Jetzt war ich erfahrener und traute mir zu, leichtere Ausrüstung mit einem leichteren, kürzeren und dünneren Seil, weniger Ausrüstung und weniger Vorräte mitzunehmen. Dadurch und durch meine Systemerfahrung konnte ich mich schneller und effizienter bewegen und so sehr viel Energie sparen.

War das dein Hauptziel für Yosemite? Hast du dich vor der Ankunft vorbereitet?

Es war eines von drei Projekten, die ich im Auge hatte. Ich konzentrierte mich sehr darauf, zu versuchen, zwei Wände an einem einzigen Tag zu schaffen.

Beim Training lag mein Fokus auf nichts Bestimmten, da ich wusste, dass es einfach ein großer Tag sein würde und ich habe das Gefühl, dass ich mit diesen Anstrengungen von Natur aus gut zurechtkomme. Ich denke, dass ich in der Regel direkt von der Couch aufstehen und loslegen kann. Ich war aber gerade von einem Rotpunkt-Trip in Norwegen zurückgekommen, wo ich mehr als 50 Bewegungen am Tag gemacht hatte und meine Ausdauer war durch die Anpassung meiner Ernährung niedrig. Ich bekam die Energieniveaus durch Essen aber schnell in den Griff. Ich liebe Süßigkeiten und Amerika ist sicher der beste Ort für Süßigkeiten, also schätze ich, dass das mein Trainingsfokus war, einfach essen.

Wie hast du dich vorbereitet, als du in Yosemite angekommen bist?

Für dieses Projekt wollte ich beide Routen an einzelnen Tagen begehen, um ein Gefühl für sie zu bekommen, da ich keine von beiden bisher gemacht hatte. Ich hielt mich über meinen endgültigen Plan bedeckt, also musste ich Partner finden, die Lust auf eine Tagestour hatte.

Ich unternahm eine erste Runde an El Capitan mit einem Freund, Hayden Jamieson, der mich ab der vierten Seillänge vorsteigen ließ. Meine zweite Tour an El Cap war nur wenige Tage später, mit meinem alten Freund Tim Exley, der mich auch den Großteil der Route vorsteigen ließ. Half Dome kletterte ich mit meiner Freundin Mari Salvesen. Nach unserer Kletterreise im Sommer in Norwegen hatten wir über einen Tagestrip an einer der Wände in Yosemite gesprochen, dies schien also perfekt zu passen. Wir machten es sogar noch etwas abenteuerlicher, indem wir am morgen The Death Slabs gingen und am Abend den furchtbar langen Abstieg auf der Rückseite.

Während der Begehung dieser Wände hielt ich mich an mein Aufstieg-Motto „alles ist möglich“, wodurch ich konstant um 5.10 klettern konnte. Wenn es sich schwerer anfühlte, stieg ich auf Bohrhaken, zog an fixierter Ausrüstung, stand auf Leitern oder zog an einem Friend. Überraschenderweise fühlte sich das Klettern dadurch viel leichter an und ich konnte mich schnell bewegen.

Der nächste Schritt bestand darin, mein Solo-Tempo zu kalibrieren. Im Kletterführer stand, wenn man Sickle Ledge, die vierte Seillänge an The Nose, in einer Stunde schaffte, würde man für die gesamte Route 12 bis 14 Stunden benötigen. Nachdem ich das versucht und geschafft hatte, überschlug ich auf dieser Grundlage und addierte noch Zeit für Zustiege und Abstiege. Dann war mir klar, dass ich es in unter 24 Stunden schaffen konnte.

Erzähl uns von deinem eigentlichen Klettertag.

Ich startete die Begehung von Half Dome um 6:30 Uhr und abgesehen von einem unbeabsichtigten Umweg mit einer neuen Route auf unbestiegenen Platten war das Klettern nicht sehr ereignisreich. Nach 4 Stunden und 33 Minuten erreichte ich das Top von Half Dome: 2,5 Stunden schneller als beabsichtigt. Tatsächlich war ich etwas überrascht, da es mir langsam vorkam. Aber es stellte sich heraus, dass meine Technik, das Seil zu werfen und am Friend zu ziehen, gut funktionierte.

Nach einem leichten Lauf zu The Death Slabs und mit einem konstanten Tempo zu The Nose setzte ich meine Klettertour fort. Ich erreichte Sickle Ledge dieses Mal in unter einer Stunde. An diesem Punkt hörte ich auf, mir Sorgen um die Zeit zu machen und fand mein eigenes Tempo, von dem ich wusste, dass ich es bis oben würde halten können. Die restliche Klettertour war großartig, abgesehen von dem Punkt, wo mir mein Wasser langsam ausging. Ich hatte nur einen Liter gekauft, wie ich es auch bei meiner Testtour gemacht hatte, und der war schon lange alle. Ein verzweifeltes Durstgefühl war das Ergebnis und verfolgte mich, bis ich Great Roof, Seillänge 22, erreichte. Aber ich traf einige Kletterer, die so nett waren, mir Wasser zu geben. Nachdem ich kurz mit ihnen gesprochen hatte, fuhr ich in konstantem Tempo fort und fühlte mich müde, aber stark.

Nach 13 Sunden und 26 Minuten an The Nose kam ich oben an. Ich war allein in der Dunkelheit und mir war ein bisschen kalt, aber vor meinem Abstieg hielt ich kurz an, um mir selbst dafür auf die Schulter zu klopfen, dass ich den Link-Up in 20 Stunden und 19 Minuten geschafft hatte.

Was kommt als nächstes?

Ich freue mich tierisch auf diesen Winter. Ich möchte mich im Snow Bashing [Eisklettern] verbessern.

Petes Ausrüstung für Yosemite

A BIG DAY OUT

Pete Whittaker goes into detail about his sub-24-hour solo link-up of Half Dome and El Capitan in Yosemite, USA.

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What Do Your Big Days Look Like?

For Pete Whittaker, big days and testing goals are personal challenges he eagerly accepts. His recent sub-24-hour solo ascent of both of Yosemite’s notorious big walls Half Dome and El Capitan punctuate this point.

Prior to Pete’s ascent on November 11, 2018, a solo sub-24-hour link-up of Half Dome and El Capitan has only been completed 3 times by Hans Florine, Dean Potter, and Alex Honnold. For Whittaker’s achievement, he climbed The Regular Northwest Face (VI 5.12) (5.9 C2) on Half Dome and The Nose (VI 5.14a) (5.8 C2) on El Capitan for an impressive 4,900’ of climbing in 20 hours and 19 minutes.

We caught up with Pete after his return home from Yosemite to get the details on his accomplishment.

The Interview

Congrats from everyone here! How does it feel to have completed this link-up?

The thing I am most pleased about is just getting it done and being able to complete it in a short space of time. Truthfully, I went for it with a limited preparation period and still did it with plenty to spare in terms of energy. This feedback tells me I wasn’t at my limit and then I automatically start questioning, what’s next, how can I challenge myself a bit more?

This questioning doesn’t take away from completing this project though I really enjoyed it; I am just always looking to progress.

How did the climbing itself feel?

Overall the day felt great, of course, there were some mistakes but I expected this to happen so when they happened it never surprised me.

For these ascents, I decided to try a new style of climbing where essentially I got up the walls by any means; pulling on gear, aiding, and French freeing I just couldn’t ascend a fixed line. This was a new style for me but it allowed me to pretty much assure the climbing never went above 5.10 so I could move quickly. This style is what 95% of people use when climbing big walls in Yosemite and it’s how Dean [Potter], Hans [Florian], and Alex [Honnold] previously did their solo links. Overall it allowed me to move quickly up the wall.

How did this solo compare to your 2016 solo of Freerider? First, to clarify I didn't traditionally rope solo every single pitch (up, down, up), as some pitches are too easy and some pitches lend themselves well to other solo techniques such as back looping and moving belay techniques. Either way, I still had to lead each pitch to get the rope and myself up.

Overall though, this time I topped El Capitan and was much less tired than in 2016. 2016 was my first time up a big wall by myself so I took more for a kit and moved slower. Now with more experience, I was confident in taking a lighter kit with a lighter, shorter, and thinner rope, less gear, and fewer supplies. This and my systems experience both allowed me to move quicker and more efficiently, saving me loads of energy.

Was this your main goal for Yosemite? Had you been preparing before arriving?

It was 1 of 3 projects I had in mind; I was really focused to try and climb two walls in a single day.

For training I hadn’t been specifically focused on anything as I knew it would just be a big day out and I feel like I am naturally comfortable dealing with those grinds; I feel like I can do them off the couch usually. I had just come from a redpointing trip in Norway though where I had done no more than 50 moves a day and my endurance energy was low from adjusting my diet. I sorted the energy levels out quickly though by eating. I love treats and America is certainly a great place for treats so I guess that was my focused training, just eating.

What did you do to prepare once in Yosemite?

For this project, I wanted to climb both routes in single days to get a feel for them, as I hadn’t done either one before. I was quiet about my final plans so I had to find partners who were just keen for a day out.

I took an initial lap on El Capitan with a friend Hayden Jamieson who let me lead from pitch four up. My second El Cap lap was only a few days later with my old friend Tim Exley who again let me lead most of the route. For Half Dome, I climbed with my girlfriend Mari Salvesen. After our summer climbing in Norway we had been discussing a single day push on one of Yosemite’s walls so this seemed like a perfect fit. We even added some extra spice into the day by walking The Death Slabs in the morning and taking the hideous long descent off the back in the evening.

While climbing both of these walls I stuck to my “anything goes” means of ascent which allowed me to maintain climbing that felt consistently around 5.10. If it felt any harder I would step on bolts, pull on fixed gear, stand in ladders, or pull on Friends. It was surprising how much easier this made the climbing feel and how quickly I could move.

The next step was to calibrate my solo pace. The guidebook said if you can climb to Sickle Ledge - the 4th pitch on The Nose - in 1 hour, then your pace for the entire route would be around 12 to 14 hours. After I had tried and accomplished this I did a slightly generous calculation based on this figure and added in time for approaches and descents, then realized I could do it in under 24 hours.

Take us through your actual day of climbing.

I started climbing Half Dome at 6:30 am and aside from a 15 minute unintended detour of new routing on some unclimbed slab, the climb was rather uneventful. I arrived at the top of Half Dome in 4 hours and 33 minutes, which was 2.5 hours faster than my intended pace. Actually, I was a bit surprised, as I had felt slow, turns out my rope tossing and Friend pulling technique was on point though.

After a gentle jog down The Death Slabs and a steady pace over to The Nose, I was back climbing. I made it up to the Sickle Ledge in under an hour this time, at which point I stopped worrying about the ticking clock and relaxed into my pace, knowing I could keep it to the top. The rest of the climbing felt great aside from the point where I became short on water. I had only brought 1-liter as I had done on my test climb and it had long been depleted leaving me in a desperate sense of thirst that haunted me until I had made it over the Great Roof, pitch 22. However, I found some climbers who were kind enough to give me water. After a short chat with them, I made a steady pace feeling tired but strong.

After 13 hours and 26 minutes on The Nose, I reached the top. Alone in the dark and feeling a little cold I stopped shortly before my descent to applaud myself for completing the link-up in 20 hours and 19 minutes.

What’s next?

I'm psyched for this winter. I want to improve my snow bashing [ice climbing].