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THE LANGDALE LOOP

 

A travel journal of ultra rocking in the lakes

By Tom Randall

  

6.0 minute read

 

 

Sin dallo scorso anno, ho trascorso molto tempo nel Lake District, uno dei parchi nazionali più grandi (e montuosi) dell’Inghilterra; ho scelto di passarci tanto tempo per conoscere più da vicino le sue montagne (vette), le sue arrampicate su roccia, e cercare di vivere e respirare la sensazione di trascorrere giornate molto intense di arrampicata mista a corsa. Ciò che mi ha spinto a farlo è la mia sete insaziabile di esplorare e scoprire nuove avventure. Trovo impossibile “seguire il branco”, e ho sempre ritenuto fondamentale lasciarmi ispirare dal lato più oscuro dell’avventura.

 

Scoprire un’area del paese che ho sempre conosciuto, ma in cui non mi sono mai sentito davvero a mio agio, è stato un viaggio straordinario. I percorsi sono lontani dall’essere ben curati, stiamo parlando di tre pendii ghiaiosi e campi rocciosi spacca-caviglie, solo per citare alcuni ostacoli. Senza contare che il meteo ti può stravolgere la giornata in un modo che non avresti mai potuto immaginare per quel particolare periodo dell’anno. Sono stato in maglietta a febbraio e mi sono congelato a giugno a causa dei forti venti. Le mie scarse abilità di navigazione sono ben note, e questo ha reso la mia sfida personale ancora più ardua. Ho sempre avvertito un profondo desiderio di spingermi in condizioni estreme per vedere come avrei reagito sia fisicamente che mentalmente, ed è qualcosa della mia carriera di scalatore che ho apprezzato molto finora.

 

 

Covid-19 hat „The Lakes“, wie der Lake District auch genannt wird, noch attraktiver für mich gemacht. Anstatt ins Ausland zu reisen, habe ich eine Gegend gewählt, die ich in nur drei Stunden von zu Hause aus erreichen kann. Klar, das ist nicht direkt vor der Haustür, aber immerhin braucht es auch keinen zehnstündigen Flug!

 

Im Laufe des Jahres habe ich mir coole Möglichkeiten überlegt, wie ich klassische Mehrseillängenrouten und Gipfel an einem einzigen Tag miteinander verbinden kann. So muss ich nicht zu den Parkplätzen in den verschiedenen Tälern des Lake Districts fahren, sondern kann meinen Wagen an einem Ort abstellen und mich von dort aus joggend bewegen. An jedem Hang absolviere ich eine oder zwei Mehrseillängenrouten, ehe ich mich zum nächsten begebe. Die Anzahl an Aufstiegen, die man mit den Kilometern schafft, ist echt erstaunlich. Ich hätte nie gedacht, dass das möglich ist! Während ich die Idee ausprobierte, habe ich an „Trainingstagen“ nur drei bis vier Stunden für ein Pensum gebraucht, das mich vorher mit Gehen oder Fahren zwölf Stunden gekostet hatte.

 

 

Bei dieser Tour wollte ich sehen, wie viel ich in Langdale tatsächlich klettern könnte. Das ist eines meiner Lieblingstäler im Lake District, mit einer tollen Wanderhütte, in der ich schon viele Nächte verbracht habe. Von der Hütte aus wollte ich schon immer eine große Runde zu den Gipfeln und Felswänden unternehmen und dabei den Großteil der besten moderaten Routen der Lakes an einem Tag abdecken. Aber weil das englische Wetter zwangsläufig macht was es will, musste ich geduldig auf wirklich trockenen Fels und einen Tag warten, der nicht glühend heiß war. Das war besonders wichtig, weil alle Routen an meinem großen Tag Free Solos sein sollten – und Fehler würden dabei bedauerliche Folgen haben. Darum bin ich oft nur mit ein paar Friends, Klemmkeilen und einem dünnen 7 mm Seil losgegangen und die Routen auf etwas sicherere Weise geklettert.

 

 

Am großen Tag bin ich dann morgens halb acht in Langdale in Richtung Gimmer aufgebrochen, um Ash Tree (IV), Bracket und Slab (IV+/V-) und ein paar andere Klassiker zu klettern. Das war das perfekte Warm-Up und obwohl ich wirklich früh unterwegs war, war eine Gruppe auf einer der Routen schon halb oben – welch beeindruckende Motivation! Anschließend ging es rund 20 km nach Norden, vorbei an einem der Pavey Ark Klassiker und einigen extra Gipfeln. Am späten Vormittag war ich dann in Borrowdale, um Troutdale Pinnacle (IV+/V-) und Little Cham (IV) zu klettern. Seltsamerweise waren in Troutdale viele Kletterer unterwegs, obwohl es Freitag war. Zwischen den Seilen der anderen habe ich mich die Route hinaufgeschlängelt und mich dabei brav bei allen bedankt, dass sie den „Reisenden mit leichtem Gepäck“ durchgelassen haben. Bei Little Chamonix gab es eine richtige Warteschlange, und ich muss zugeben, dass ich mich am letzten Stand in Position geklemmt und einige Arbeits-E-Mails verschickt habe. Das würden die meisten wahrscheinlich nicht tun, aber es war ein Wochentag und durch diese 15-minutige Session konnte ich mein schlechtes Gewissen etwas beruhigen, dass ich nicht bei der Arbeit war.

 

Mittags waren es über 25 °C und ich schmolz nur so dahin. Ein schneller Kaffee (man sollte immer 1 £ im Seilsack haben!) gab mir den nötigen Energieschub, um den langen Weg zurück Richtung Gillercombe zu meistern. Am Ende dieser Etappe herrschten fast 30 °C und ich hatte das System entwickelt, mich alle halbe Stunde zum Abkühlen in einen Bach zu legen – das funktionierte großartig! Als ich zurück bei den hohen Gipfeln über Gillercombe Buttress war (Danke an Tom und Sophie, die mich überholen ließen), waren die Temperaturen etwas gesunken, und Pillar und Napes Needle sahen wirklich verlockend aus. Zu diesem Zeitpunkt war ich gut 40 Seillängen geklettert und über 40 km gelaufen. Es fühlte sich komisch an, dass es erst Nachmittag war, und vor mir lagen noch so viele tolle Routen! Oben auf Napes Needle nahm ich mir einen Moment Zeit, um die herrliche Natur des Lake Districts zu genießen. Ich machte mich auf den Weg nach unten ins Wasdale Valley: Vor mir lag ein großer See, neben mir der majestätische Scafell und mein Blick glitt über die strapaziösen (wenn man sie begehen muss!) Hänge von Yewbarrow. Ich fühlte mich vollkommen entspannt. In diesem Moment spürte ich absolute Dankbarkeit dafür, dass ich ein Leben in der Natur führen und mich mit ihr verbunden fühlen konnte.

 

 

Als ich Gable verließ, hörte ich einen Ruf vom Geröllfeld unter mir. Da waren zwei Männer in Schwierigkeiten geraten – sie steckten offensichtlich ganz schön ... im Geröll. Ich reichte ihnen eine freie Hand und gab ihnen zugleich das nötige Selbstvertrauen zurück, damit sie sich selbst aus der Situation befreien konnten. Das hat mir einmal mehr gezeigt, dass der Lake District wirklich Herausforderungen für jedes Level zu bieten hat. Man findet immer eine Stelle, die den eigenen Fähigkeiten entspricht und an der man seine Komfortzone verlassen kann, um besser zu werden. Auf meinem Weg hinüber zum Scafell wurde mir flau im Magen, und Essen und Trinken wurden zum Problem. Ich hatte es angesichts der Sonne und Hitze wohl etwas übertrieben. Deshalb legte ich mich eine halbe Stunde hin, um die Übelkeit mit einem Nickerchen zu bekämpfen. Das hat nur teilweise geholfen, mir ging es ganz schön schlecht ... und ich muss auch so ausgesehen haben. Mit knapper Mühe und Not haben mich meine Beine zum Scafell getragen! Mein Plan, Moss Ghyll Grooves (V+) zu klettern, wurde von meinen zittrigen Beinen zunichte gemacht. Also nahm ich den einfacheren Weg hoch um Gipfel, in der Hoffnung, dass das Auslassen einer Felsroute mir Zeit zum Erholen geben würde.

 

 

Written by Tom Randall

Photos by Mike Hutton

 

 
 
 

 

An die nächste Stunde erinnere ich mich nur vage, aber so gegen 18 Uhr ging es mir wesentlich besser und ich freute mich über die tollen Ausblicke und die zurückgelegten Kilometer. Wenn man sich an einem langen Klettertag laufend fortbewegt, ist es erstaunlich wie schlecht man sich irgendwann fühlen kann. Aber wenn man weitermacht, wird es auch wieder besser. Ich folgte der Scafell-Linie über Scafell Pike, Broad Stand, Esk Pike und letztendlich Bowfell. Von dort begann ich die letzte Klettertour des Tages: Bowfell Buttress (V). Das ist eine schöne Route mit tollen Riss-Seillängen, an die sich eine herrliche Laufstrecke zurück nach Langdale anschließt.

 

Knapp 14 Stunden, nachdem ich an dem Morgen meinen Bus verlassen hatte, kam ich wieder dort an. Gefühlt war ich mehrere Tage in den Bergen unterwegs gewesen. Ich hatte so viel erlebt: Ich hatte so viele unterschiedliche Gruppen getroffen und mit ihnen geplaudert, hatte über 5000 Höhenmeter zurückgelegt (davon rund 750 m kletternd) und war 60 km gelaufen. Dazu hatte ich wohl so ziemlich das heißeste aber auch schönste Wetter im Lake District erwischt – es war ein absolut perfekter (langer) Tag draußen!